174 research outputs found

    Media Pedagogics as Social Engineering in the Digital-Cybernetic Age? Cybernetics, System Theory, and Social Criticism in Dieter Baacke's Kommunikation und Kompetenz (Communication and Competence)

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    Ausgehend von Dieter Baackes Habilitationsschrift «Kommunikation und Kompetenz» (1972/1973) werden in diesem Artikel die Forschungsergebnisse eines Close Readings von Baackes Diskursbegründung der Medienpädagogik präsentiert, das seine Theoriebildung diskursanalytisch und wissenssoziologisch im Kontext ihrer zeitgeschichtlichen Entstehung analysiert. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Rollen und Funktionen gelegt, die Kybernetik, Systemtheorie und Gesellschaftskritik als historische Voraussetzungen in Baackes Begründung der Medienpädagogik übernommen haben. In diesem Zusammenhang wird vor allem die wissensgeschichtliche Rolle der «Homöostase» herausgearbeitet, die in der Kybernetik und/als Systemtheorie die Annahme stützt, ein System strebe aus sich selbst «autopoietisch» zu einem Gleichgewicht. Dem steht bei Baacke selbst die aus dem Marxismus kommende Annahme entgegen, dass das kapitalistische System gerade nicht auf ein Gleichgewicht zustrebt, sondern hochgradig krisenanfällig ist. Dies ist von eminenter Bedeutung, wenn im Rückgriff auf die dem Mai 1968 folgenden Debatten der frühen 1970er Jahre vor Augen geführt werden kann, dass sich auch heute noch die politische Frage stellt, ob Medienpädagogik als systemstabilisierende «Sozialtechnologie» (Luhmann) oder systemüberwindende «Kritische Theorie der Gesellschaft» (Habermas) zu begreifen ist. Dabei wird auch gezeigt, dass die heutigen Debatten zur «Medienkompetenz» schon bei Baacke archäologisch mit der Marxschen Philosophie der Praxis verbunden sind, weshalb dahingehend vorgeschlagen wird, Baackes Theoriebildung über Habermas und Bourdieu im Sinne einer praxeologischen und handlungsorientierten Medienpädagogik zu verbinden, in welcher die handelnden Akteure/innen gegenüber Systemen und Strukturen theoretisch und praktisch in ihr Recht gesetzt werden.Starting from Dieter Baacke's habilitation treatise «communication and competence» (1972/1973), the research results of a close reading of Baacke's founding of media education are presented in this article, which analyses his theory in the context of its contemporary historical origin in the framework of a discourse analysis as a sociology of knowledge. Particular attention is paid to the role and function of cybernetics, systems theory and social criticism as a historical condition of Baackes founding of media education. In this context, especially the specific role of the term «homeostasis» is worked out, which marks in cybernetics and systems theory the presumption, that any system tends «autopoietic» to an equilibrium. On the contrary Baacke himself refers to the Marxist assumption, that the capitalist system is not headed towards a balance, but is highly vulnerable to crises. This is of paramount importance, if we can show, that the debates of the early 1970s, following May 1968, raise the political question even today of whether media education is a system-stabilizing «social technology» (Luhmann) or a system-conquering «Critical theory of society» (Habermas). It is also shown that the current debates on «media literacy» go back to Baacke, who is archaeologically associated with the Marxian philosophy of praxis. The paper proposes to connect Baacke's theory with Habermas and Bourdieu in the terms of a «praxeological» and «action-oriented media education», which should theoretically and practically set in their right the «practices» of the «Actors» in opposition to systems and structures

    Cut! Von der Praxis der Grammatologie: Skripturalität in David Finchers SE7EN (1995)

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    Alessandro Barberi unterzieht David Finchers Serial-Killer-Film SE7EN (1995) einer eingehenden praxeologischen und grammatologischen Analyse und zeigt so, dass selbst ein (fehlender) Querstrich auf der Leinwand zwischen Sinn und Wahnsinn bedeutsam ist. Dabei ist es vor allem das Paradigma der Hand, der Handarbeit und der Handschrift, das es möglich werden lässt, vom Titel weg und im ganzen Film auf der Leinwand eine Theorie der Handlungsorientierung zu isolieren, die medienpädagogisch von Bedeutung ist.Alessandro Barberi submits David Fincher’s serial killer film SE7EN (1995) to a detailed praxeological and grammatological analysis, showing that even a (missing) dash on the screen may be significant for reason and madness. Here, it is mainly the paradigm of the hand, of manual work and handwriting that allows us to isolate a theory of action orientation that is significant for media education, starting with the title and across the whole film on screen

    Von Fotografien, Televisionen und symbolischen Maschinen: Pierre Bourdieus Bildungssoziologie als praxeologische Medientheorie. Teil 2

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    Alessandro Barberi unterzieht die Schriften Pierre Bourdieus hinsichtlich der Debatten zum Medialen Habitus einem Close Reading und betont auch im zweiten Teil seiner Untersuchungen, dass Bourdieus Bildungssoziologie als eine praxeologische Medientheorie begriffen werden kann

    Rezension: Trancemedien und Neue Medien um 1900: Marcus Hahn/Erhard SchĂĽttpelz (Hg.)

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    Rezensio

    Vom Klassenkampf – Zur Wiederkehr des historischen Materialismus

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    Alessandro Barberi analysiert anhand aktueller Debatten zur RĂĽckkehr marxistischer Positionen die Grundlagen des historischen Materialismus und betont, dass Marx nach wie vor Recht hat, wenn er uns die entscheidenden Analyseinstrumente hinterlassen hat, um den sozialen Raum als Klassenkampf zu interpretieren. Denn ob mit Pierre Bourdieu, Terry Eagleton oder Didier Eribon, eines ist medienpädagogisch mehr als klar: Der Klassenkampf beginnt in unseren Schulklassen. Vom Kindergarten bis zur Hochschule reproduzieren unsere Bildungssysteme auf das Brutalste soziale Unterschiede und zementieren so ein System härtester Ressourcenballung, in der die begĂĽterten Familien ihre (symbolischen) GĂĽter – und seien es akademische Titel – reproduzieren. Barberis Beitrag unternimmt deshalb im Bereich der Politischen Philosophie den Versuch, klassifikatorische Instrumente an die Hand zu geben, die klassenspezifischen Differenzen in unserem Bildungssystem zu begreifen, um sie auf dem Weg in die ökonomische Gleichheit aller Menschen auch zu ändern.Based on current debates on the return of marxist positions, Alessandro Barberi analyzes the foundations of historical materialism and emphasizes that Marx is still right when he has left us the crucial analytical tools to interpret social space as a class struggle. Referring to Pierre Bourdieu, Terry Eagleton and Didier Eribon, one thing is more than clear in terms of media education: the class struggle begins in our school classes. From kindergarten to university, our education systems reproduce the most brutal social differences and cement a system of the most severe resource agglomeration in which the wealthy families reproduce their (symbolic) goods, f. e. academic titles. In the field of political philosophy, Barberi’s contribution therefore attempts to provide classifying tools to understand the class-specific differences in our educational system in order to change them on the way to the economic equality of all people

    Editorial 2/2019: Freies Heft: Editorial 2/2019

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    Da die Redaktion in letzter Zeit mit dem Relaunch intensiv beschäftigt war, hat sie sich in Absprache mit dem Herausgeber, dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (bmbwf), entschlossen, mit einem „Freien Heft“ die neuen MEDIENIMPULSE der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sprich, wir publizieren in dieser Ausgabe Beiträge, die nicht, wie sonst, einem Schwerpunktthema gewidmet sind, sondern haben unsere Beiträger*innen eingeladen, aktuelle medienpädagogische Problemfelder in offener Art und Weise zu analysieren, um den Stand der medienpädagogischen Diskussionen auf den Punkt zu bringen und ihn mit dem Neustart in allen Wortbedeutungen zu aktualisieren

    Rezension: Cox und der Lauf der Zeit: von Christoph Ransmayr

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    Alessandro Barberi berichtet von Christoph Ransmayrs chronometrischer Abhandlung „Cox und der Lauf der Zeit“. Ein Buch, das an die Grenze von Historiografie und Fiktion führt, wenn es uns auf eine Reise ins China des 18. Jahrhunderts mitnimmt ...Alessandro Barberi reports on Christoph Ransmayr’s chronometric treatise “Cox and the passage of time”. A book that takes us to the border of historiography and fiction when it takes us on a journey to China in the 18th century ..

    Editorial 01/2012: Repräsentation(en) der Shoah

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    Editorial 01/201

    Rezension: Ditfurth, Jutta (2013): Zeit des Zorns: Warum wir uns vom Kapitalismus befreien mĂĽssen, Frankfurt/M.: Westend.

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    Mit >Zeit des Zorns< hat Jutta Dittfurth ihre Erfahrungen als Politikerin in der BRD zusammengefasst und zu einer umfassenden Kritik gebündelt. Von sozialen, ökonomischen und ökologischen Schäden, die der Kapitalismus hinterlässt, handelt ihre politische Philosophie. Alessandro Barberi hat rezensiert ...With >Zeit des Zorns< (Time of Anger) Jutta Dittfurth summarized her experiences as a politician in the FRG and bundled it into a comprehensivecriticism. Her political philosophy deals with the social, economic and ecological damage that capitalism leaves behind. Alessandro Barberi reviewed .
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